Synodaler Weg - Was jetzt?!

Wie geht es weiter mit den Beschlüssen des Synodalen Weges? Was wird umgesetzt? Was bleibt auf der Strecke?
Diese Fragen stellte am 25.Oktober die Sonsbecker Maria 2.0-Gruppe im Haus Maria Magdalena. Als Gesprächspartnerinnen hatte die Gruppe Frau Ulrike Göken-Huismann, Bundesvorsitz der kfd, und Frau Brigitte Lehmann, Vorstand Diözosankomitee, gewinnen können. Beide waren Teilnehmende am Synodalen Weg.

Die rund 25 TeilnehmerInnen des Abends erlebten zwei Frauen, die mit durchaus unterschiedlichen Résumés aus der Zeit des Synodalen Wegs gingen. Gewünscht hatten sich beide mehr, vor allen Dingen im Bezug auf die Rolle der Frauen in der Kirche. Es gibt ein Abschlusspapier, mit dem nun gearbeitet werden könne und über das weiter diskustiert werden müsse. Beide Frauen war es bewusst, dass es der kleinste, gemeinsame Nenner ist. Es sei nun die Aufgabe aller, daran weiterzuarbeiten und dafür zu sorgen, dass dieses mühsam erarbeitete Ergebnis nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinde.

Frau Göken-Huismann betonte, wie positiv es zudem zu bewerten sei, dass auch die Texte, die keine Mehrheit gefunden haben und daher nicht beschlossen wurden, doch „in der Welt“ sind. Sie sind nachzulesen und wirken daher weiter. Interessierte aus ganz Europa und sogar aus Australien haben den Prozess aktiv verfolgt und so ist der Eindruck entstanden, dass die Themen, die in Deutschland diskutiert werden, nicht nur hier von Interesse sind.

Beeindruckend schilderten die beiden den Moment, als die Bischöfe nicht dem Grundlagentext über das "Leben in gelingenden Beziehungen" zustimmten. In der Versammlung des Synodalen Weges herrschte bei der Bekanntgabe zunächst ungläubiges Schweigen und neben der anschließenden Empörung gab es besonders bei jüngeren TeilnehmerInnen Tränen der Enttäuschung. Während Frau Lehmann auch milde z.B. mit dem Münsteraner Bischof ins Gericht ging, kritisierte Frau Göken-Huismann deutlich die Selbstherrlichkeit und Naivität der Bischöfe, so unvorbereitet in eine Abstimmung zu gehen.

Mehrere Meldungen aus dem Publikum im Haus MM machten wieder einmal deutlich, wie schwer es ist, katholisch zu sein, bzw. zu bleiben, besonders als es um das Thema "Umgang mit den Missbräuchen und Missbrauchsopfern" ging.

Nach zwei Stunden zogen die Anwesenden die Bilanz, dass vieles, vor allen Dingen von der Basis aus möglich ist und Laien selbstbewusst auftreten sollen und dürfen. Das Klima und das Bewusstsein ändert sich und auch die Akzeptanz in den Gemeinden wächst für neue Wege.